Wasserversorgung

Werkadresse:

Wasserversorgung Oberwil-Lieli
Abteilung Finanzen
Dorfstrasse 52
8966 Oberwil-Lieli

Kontaktperson:

Brunnenmeister/Pumpwart Manuel Koller 079 636 12 90
Abteilung Finanzen   056 648 42 33

 

 

Trinkwasserkontrollen / Ergebnisse Untersuchungsberichte

In der Gemeinde Oberwil-Lieli stammt das Wasser von verschiedenen Quellen, deswegen sind auch unterschiedliche Kontrollen notwendig. Nachfolgend eine Übersicht über die wichtigsten Prüfpunkte 2020:

 

Netzstelle / Quelle / GPW Zone Datum Probenahme Chlorothalonil-Metabolit Werte
      R417888 R471811 SYN507900
Waldhütte Laufbrunnen 1 8.5.2020 0.02 0.30 <0.02
Brunnen Kirchweg  2 8.5.2020 0.06 0.50 <0.02
Brunnen Kirchweg 2 11.11.2020 0.06 0.54 <0.02
Vereinslager Lavabo-Hahn 3 11.11.2020 0.06 0.57 <0.02
Quelle Allmend 3 18.5.2020 0.23 0.70 <0.02
Quelle Allmend 3 19.11.2020 0.18 0.64 <0.02
Quelle Oberholz 2 8.5.2020 <0.02 <0.05 <0.02
Quelle Oberholz 2 11.11.2020 <0.02 0.05 <0.02
GPW Gehrenmatte U’Lunkh.   4.6.2020 0.05 0.54 <0.02
Laufbrunnen Schüneacher 1 11.11.2020 0.03 0.58 <0.02

 

Weitere geprüfte Werte und Ergebnisse daraus

Quelle Datum Probenahme Härteparameter und Kationen Anionen
    m-Wert °fH Karbon Ges.Härte Chlorid Nitrat Sulfat Fluorid
Allmend      8.5.2020 7.94 39.5 42.3 °fH 12.9 18.0 12.5 <0.1
Oberholz 8.5.2020 6.55 32.5 34.4 °fH 8.7 10.5 15.0 <0.1

 

Am 11.11.2020 wurden Proben zu mikrobiologischen Untersuchungsparametern genommen und zwar bei den Quellen Allmend und Oberholz (Zufluss im Reservoir Falter vor UV-Anlage Rohwasser, Zufluss im Reservoir Falter nach UV-Anlage, Zufluss im Reservoir Lieli Gartenstrasse vor UV-Anlage Rohwasser und Reservoir Lieli Gartenstrasse nach UV-Anlage). Es waren nirgends Escherichia Coli oder Enterokokken nachweisbar. Auch bei den drei Netzstellen (Zone 1 Laufbrunnen Schüneacher, Zone 2 Brunnen Kirchweg und Zone 3 Vereinslager Lavabo-Hahn) war diesbezüglich nichts nachweisbar.

Aktuelles Thema: Chlorothalonil - Abbauprodukte

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als Fungizid eingesetzt wurde. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat den Einsatz von Chlorothalonil per 1. Januar 2020 schweizweit verboten. Die Abbauprodukte (Metaboliten) des Wirkstoffes können ins Grundwasser und somit ins Trinkwasser gelangen. Seit Dezember 2019 gilt für die Abbauprodukte von Chlorothalonil in Trinkwasser ein festgelegter Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter.

Die Wasserversorgung Oberwil-Lieli hat aufgrund der toxikologischen Neubeurteilung des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil und dessen Abbauprodukte durch das Departement Gesundheit und Soziales, Amt für Verbraucherschutz, das Trinkwasser auf diese Stoffe untersuchen lassen (siehe Tabelle).

Die gemessenen Werte der Chlorothalonilsulfonsäure R417888 und der Chlorothalonil-Metabolit SYN507900 liegen zumeist deutlich unter dem Höchstwert. Die Proben weisen jedoch bei dem Chlorothalonil-Metabolit R471811 eine ungenügende Qualität auf, wie dies derzeit bei der Mehrzahl der Aargauer Trinkwasserressourcen der Fall ist.

Der Regionale Wasserverband Mutschellen hat vor kurzem eine Trinkwasserschutzkommission einberufen. Diese Kommission wird Massnahmen zur Verbesserung der Trinkwasserqualität prüfen. Es gilt ausdrücklich festzuhalten, dass das hiesige Trinkwasser nach wie vor ein sicheres Lebensmittel darstellt, das sich uneingeschränkt zum Trinken und für die Lebensmittelherstellung eignet.

Aus dem Schreiben des Amtes für Verbraucherschutz des Kantons Aargau vom 3.2.2020 geht hervor:

Eigenschaften von R471811

Chlorothalonil durchläuft im Boden zahlreiche Abbauschritte und -wege. Beim Haupt-Abbauweg entsteht in einer ersten Abbaustufe Chlorothalonilsulfonsäure (R417888). Im darauffolgenden Abbauschritt entsteht aus Chlorothalonilsulfonsäure die Substanz R471811. Sie wurde toxikologisch umfangreih geprüft und von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) bewertet. Basierend auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die EFSA zum Schluss gekommen, dass R471811 nicht dieselben toxikologischen Eigenschaften hat wie die Ausgangssubstanz Chlorothalonil. R471811 ist dementsprechend zwar als relevant, aber nicht als krebserregend eingestuft.

Kontaminationssituation im Aargau

Anhand der bisherigen Messungen von Wasserproben aus Aargauer Trinkwasserfassungen, die auf R471811 untersucht wurden, lässt sich abschätzen, dass in rund zwei Dritteln der Aargauer Trinkwasserressourcen der Höchstwert für das Abbauprodukt R471811 überschritten ist.

Verwendung des Trinkwassers

Trotz des zu erwartenden häufigen Nachweises von R471811 bleibt das Aargauer Trinkwasser ein sicheres Lebensmittel. Es kann weiterhin ohne Einschränkungen konsumiert werden.

 

Fazit für Oberwil-Lieli:

Die Ergebnisse sind allesamt im normalen Bereich für Trinkwasser, es kann ohne Einschränkungen konsumiert werden. Bei Fragen stehen wir (Gemeindekanzlei 056 648 42 22, Email gemeindekanzlei@oberwil-lieli.ch)  oder direkt der Brunnenmeister Manuel Koller – für Auskünfte zur Verfügung.

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